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EnergiekostenÖkostrom

Das wirkt sich 2021 alles auf den Strompreis aus.

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Was passiert mit dem Strompreis? Eine Frage, die zum Jahreswechsel immer wieder ansteht. Die gute Nachricht: Im Vergleich zu 2020 verringert sich der Anteil der staatlichen Abgaben im kommenden Jahr leicht. Davon profitieren die meisten Kunden der Rheinhessischen - und zahlen dann weniger für ihren Stromverbrauch. Aber wie setzt sich der Gesamtpreis eigentlich zusammen – was beeinflusst seine Höhe?

Grundsätzlich gilt: Staatlich festgelegte Umlagen, Abgaben und Steuern machen über die Hälfte des Strompreises aus. Darauf hat die Rheinhessische – wie alle anderen Energieversorger auch – keinen Einfluss. Diese Abgabenlast hält den Strompreis auch 2021 auf vergleichsweise hohem Niveau. „Unterm Strich sinken die Umlagen im Vergleich zum Vorjahr jedoch leicht, während Steuern und Abgaben 2021 in Summe weitestgehend stabil bleiben“, weiß Martin Wunderlich, Leiter Markt bei der Rheinhessischen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Kunden mit Sonderprodukten im November und Anfang Dezember schon über die Strompreissenkung 2021 informieren konnten.“
Martin Wunderlich, Leiter Markt bei der Rheinhessischen

Zusätzlich entfällt rund ein Viertel des Strompreises auf die Kosten für die Nutzung der Netze sowie auf Gebühren für den Messstellenbetrieb. Hier ist wichtig zu wissen, dass die Bundesnetzagentur beziehungsweise die zuständigen Behörden der Länder die Netzentgeltkosten regulieren und streng überwachen. Schließlich schlagen auch noch die Beschaffungskosten für den Strom zu Buche. „Der Anteil, auf den wir als Versorger Einfluss nehmen können, ist relativ gering: Er beschränkt sich auf Marge
und Vertrieb“, ergänzt Martin Wunderlich.

Die Umlagen im Vorjahresvergleich.

Jedes Jahr im Oktober veröffentlichen die vier großen Übertragungsnetzbetreiber TenneT, 50hertz, Transnet BW und Amprion die verschiedenen Umlagen. Hier sind die Werte für 2021 im Vergleich zum Vorjahr auf einen Blick:

Die Komponenten des Strompreises – kurz erklärt.

EEG Umlage

2021 sinkt die EEG-Umlage: Noch bis Ende 2020 beträgt sie netto 6,756 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh), dann fällt sie aber im kommenden Jahr um 0,25 ct/kWh.
„Die Umlage dient dazu, die Förderung von Ökostrom, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorsieht, zu finanzieren. Auf sie entfällt mit 22 Prozent mehr als ein Fünftel des Strompreises“, erklärt Martin Wunderlich. Ihre genaue Höhe hat in diesem Jahr zum ersten Mal die Bundesregierung festgelegt oder genau genommen gedeckelt. Denn die Politik stellt einen Bundeszuschuss von 10,8 Milliarden Euro bereit, um die Umlage auf netto 6,5 ct/kWh zu begrenzen. Ohne diese Unterstützung wäre die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf 9,65 ct/kWh angestiegen. Der Grund dafür liegt in der Systematik, nach der die Umlage ermittelt wird: Denn sie gleicht die Differenz zwischen den an der Börse zu erzielenden Preisen und garantierten Vergütungen aus, die die Betreiber entsprechender Anlagen erhalten. Dazu Martin Wunderlich: „Wenn also wie in diesem Jahr gute Wetterbedingungen für viel Ökostrom sorgen und gleichzeitig coronabedingt die Abnahmemengen in Unternehmen spürbar sinken, entwickeln sich beide Parameter dramatisch auseinander. Die Börsenpreise fallen und die zu zahlenden garantierten Einspeisevergütungen steigen aufgrund der schieren Menge.“ Für 2022 hat die Bundesregierung einen weiteren Eingriff angekündigt. Bundesmittel aus dem CO2-Aufschlag für fossile Brennstoffe sollen die EEG-Umlage im kommenden Jahr sogar auf netto 6 ct/kWh reduzieren.

KWKG-Umlage

Die sogenannte KWKG-Umlage steigt 2021 zum ersten Mal seit drei Jahren leicht an. Stromkundinnen und -kunden zahlen im kommenden Jahr netto 0,254 ct/kWh statt derzeit 0,226 ct/kWh. Die Umlage dient der Förderung von Strom aus effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.

Umlage § 19 StromNEV

Auch die sogenannte Umlage nach § 19 StromNEV erhöht sich im kommenden Jahr. Sie beträgt künftig netto 0,432 ct/kWh. Das entspricht einem Plus von fast 21 Prozent. Mit der Umlage werden Mindereinnahmen ausgeglichen, die durch die Netzentgeltentlastung von stromintensiven Industriekunden entstehen.


Offshore-Netzumlage

Die Umlage für die Offshore-Netze sinkt 2021 leicht um 0,021 ct/kWh auf netto 0,395 ct/kWh. Damit werden die Kosten für die Netzanschlüsse der Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee auf die Endkundinnen und -kunden verteilt. Zu den Kosten zählen auch Entschädigungen für Betreiber von Anlagen, die durch Störungen oder Verzögerungen des Netzanschlusses anfallen.


Umlage für abschaltbare Lasten

Die Umlage für abschaltbare Lasten erhöht sich 2021 auf netto 0,009 ct/kWh im Vergleich zu 0,007 ct/kWh im Vorjahr. Diese Netzumlage erhalten die Übertragungsnetzbetreiber für ihre Zahlungen an bestimmte Großverbraucher. Diese verzichten bei Stromengpässen im Netz im Gegenzug vorübergehend auf ihre Stromlieferung und helfen so dabei, das Netz zu stabilisieren.

Steuern und Konzessionsabgabe

Weitere Bestandteile des Strompreises sind die Stromsteuer und die Konzessionsabgabe. Beide bleiben 2021 auf hohem Niveau stabil. Allerdings beträgt der Mehrwertsteuersatz ab dem 1. Januar 2021 wieder reguläre 19 Prozent.

Netzentgelte

Die Höhe der sogenannten Netzentgelte – also der Gebühren, die Nutzer eines Gas- oder Stromnetzes an den Netzbetreiber zahlen müssen – variieren mit der Region und dem jeweiligen Netzbetreiber. Sie unterliegen strengen Kontrollen. In den kommenden Jahren ist voraussichtlich mit einem leichten Anstieg der Netzentgelte zu rechnen. Martin Wunderlich weiß: „Wir werden in den kommenden Jahren eventuell mehr für die Nutzung der Stromleitungen bezahlen müssen. Eine wesentliche Ursache für steigende Netzkosten ist der erforderliche Aus- und Umbau der Verteilernetze im Zuge der Energiewende.“ Und das ist noch nicht alles. Denn es gilt, auch das Übertragungsnetz auszubauen, etwa um Strom aus dem windreichen Norden in die Verbrauchszentren transportieren zu können.

„Wir werden in den kommenden Jahren voraussichtlich mehr für die Nutzung der Stromleitungen bezahlen müssen. Eine wesentliche Ursache für steigende Netzkosten ist der erforderliche Aus- und Umbau der Verteilernetze im Zuge der Energiewende.“
Martin Wunderlich, Leiter Markt bei der Rheinhessischen.

Beschaffungskosten

Zusätzlich rechnen die Experten der Rheinhessischen in naher Zukunft mit steigenden Beschaffungspreisen. Zwei Faktoren untermauern diese Prognose: Eine auf EU-Ebene diskutierte Verknappung von Emissionsrechten führt durch die Kopplung an den Strommarkt voraussichtlich ebenso zu steigenden Preisen wie der geplante Ausstieg aus der Kohleverstromung und der damit einhergehenden Reduzierung der verfügbaren Strommenge.

Die Strompreise der Rheinhessischen im Blick.

Eines können wir unseren Kunden versichern: Die Rheinhessische legt größten Wert auf Preistransparenz und möglichst günstige Konditionen. Ein durchdachtes und bewährtes Beschaffungssystem bildet die Grundlage, stets wettbewerbsfähige und faire Preise anzubieten. „Besonders gute Kalkulationsgrundlagen zeichnen unsere Sonderprodukte aus, die unseren Kundinnen und Kunden Planungssicherheit bieten“, erläutert Martin Wunderlich. Das Beste: Kundinnen und Kunden im Clever&Fair-Tarif oder in einem Treue-Seele-Tarif erhalten zum 31. Dezember 2020 ihren Treuerabatt auf ihrem Konto gutgeschrieben.

100 Prozent klimaneutraler Strom. Nachhaltig ausgezeichnet.

Weil neben dem Preis auch die Qualität stimmen muss, können Kunden mit der Rheinhessischen auf einen ausgezeichneten Versorger bauen: Die WirtschaftsWoche bescheinigt in einem bundesweiten Ranking, dass die Rheinhessische zu den 33 nachhaltigsten Stromanbietern zählt. Denn wo die Rheinhessische Ökostrom draufschreibt, ist auch Ökostrom drin – schon seit 2011 zu 100 Prozent aus Wasserkraft. Die Herkunft des Stroms wird in einem aufwendigen Verfahren zertifiziert. Überdies lässt die Rheinhessische nach Ablauf eines Jahres vom TÜV Süd prüfen und bestätigen, dass all ihre Kunden tatsächlich ausschließlich 100 Prozent Ökostrom erhalten haben.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Effizienz spart am besten.

Unabhängig vom Preis gilt der Grundsatz: Der beste Strom bleibt der, der gar nicht verbraucht wird. Denn Strom zu sparen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Hierbei unterstützen wir Sie gerne. Unsere Energieexperten haben die zehn besten Tipps für Sie zusammengestellt.

Bildnachweis: Stefan Gröpper, Serbek – iStock

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